
Wenn Sie nach der Geburt mit Ihrem Kind zu Hause ankommen, ist und bleibt alles anders als zuvor. Auch wenn bereits Geschwisterkinder vorhanden sind (oder auch Haustiere) steht für diese eine enorme Umstellung auf dem Programm.
Es wird einige Zeit dauern, bis alle im neuen Alltag angekommen sind.
Dafür braucht es Zeit, Geduld aber auch eine gewisse Portion Humor, Gelassenheit und Pragmatismus.
Ich bin in dieser wunderschönen, aber durchaus auch anstrengenden Zeit der Umstellung und des Zusammenwachsens gerne für Sie da und begleite Sie einfühlsam und kompetent auf diesem Weg.
Ablauf
Wenn Sie sich bei mir in der Schwangerschaft für die Wochenbettbetreuung angemeldet haben, informieren Sie mich bitte zeitnah nach der Geburt, möglichst noch am selben Tag, über die Geburt Ihres Kindes. So kann ich den Beginn Ihrer Wochenbettbetreuung in meine Wochenplanung aufnehmen.
Wenn dann klar ist, an welchem Tag Sie und Ihr Kind aus der Klinik entlassen werden, vereinbaren wir den ersten Hausbesuch. Normalerweise komme ich am Tag nach der Klinikentlassung vormittags zum ersten Mal. Bei (zuvor vereinbarter) ambulanter Entbindung, oder bei Komplikationen, wenn möglich auch noch am Entlasstag selbst.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen, in den ersten 10 Lebenstagen des Kindes,
bis zu zwei Hausbesuche am Tag. Vom 11. Lebenstag bis zur vollendeten 12. Lebenswoche sind noch 16 Hausbesuche möglich.
Die ersten Tage besuche ich Sie in der Regel täglich.
Inhalte dieser Hausbesuche sind:
Bei der Mutter:
- Kontrolle von Blutdruck, Puls und ggf. Temperatur
- Kontrolle und Beurteilung des Wochenflusses
- Kontrolle und Unterstützung der Gebärmutterrückbildung
- Überwachung und Unterstützung der Wundheilung bei eventuell vorhandenen Verletzungen
- Bei stillenden Müttern: Kontrolle der Brust und der Brustwarzen
- Beobachtung und Beurteilung der Entwicklung der Milchbildung
- Bei nicht stillenden Müttern: Begleiten des Abstillprozesses
- In allen Bereichen: Behandlung etwaiger Auffälligkeiten
- Beratung und Eingehen auf Fragen
- Anleiten erster Rückbildungsübungen

Beim Neugeborenen:
- Kontrolle und Unterstützung der Abheilung des Nabelschnurrestes
- Überwachung der Gewichtsentwicklung und des Trinkverhaltens
- Überwachung und Einschätzung einer eventuell auftretenden Neugeborenengelbsucht
- Beurteilung der Entwicklung des Kindes insgesamt
- Auf Wunsch erstes gemeinsames Baden des Kindes
- Beratung der Eltern zu allen anfallenden Themen z.B. Babyschlaf, Nähebedürfnis, Tragen, wunder Po usw.

Sobald der Nabelschnurrest abgefallen ist, das Kind zuverlässig an Gewicht zunimmt und Sie sich im Umgang mit dem Kind sicherer fühlen, dehnen wir die Intervalle der Hausbesuche nach und nach aus. Mir ist wichtig, dieses Ausdehnen nicht nur von medizinischen Parametern abhängig zu machen, sondern auch von Ihrem emotionalen Befinden.
Im Verlauf des Wochenbetts beginnen wir auch schon mit leichten, angepassten Rückbildungsübungen und steigern deren Intensität nach und nach.
Ich besuche Sie und Ihre Familie, die ersten acht Wochen nach der Geburt, regelmäßig zu Hause. Danach vereinbaren wir keine festen Termine mehr, sondern ich komme lediglich bei Bedarf zu Ihnen.
Gerne können wir aber, für die Zeit um die 16. Lebenswoche des Kindes, nochmal einen festen Termin vereinbaren, bei dem ich Ihnen einen Überblick und Informationen zur Beikosteinführung gebe.